B L O G
// monatsgedanken //
H E R B S T M E L A N C H O L I E
September 2019
Der September war für mich seit jeher ein etwas emotionaler Monat. Mit dem Ausklingen des Augusts und des somit gefühlten Ende des Sommers schwebt bei mir in dieser Phase des Übergangs eine sanfte Melancholie mit. Eine bestimmte Schwere im Herzen, die darauf hinweist, dass etwas Schönes sich dem Ende zuneigt. Die Sommerzeit mit ihrer Wärme, die Sonne, die Leichtigkeit, die Offenheit der Menschen. Das alles scheint nun bald schon hinter grauen Wolken, grauen Gefühlen und grauen Hauswänden zu verschwinden. Melancholie.
Schon faszinierend zu spüren, wie fest wir Menschen doch mit den Prozessen der Natur und des Makrokosmos verbunden sind. Wie allein der Stand der Sonne die ganze Natur steuert und dabei auch an uns Menschen nicht spurlos vorbeigeht. Leider haben wir seit langem verlernt, mit den Zyklen der Jahreszeiten mitzuschwingen. In Zeiten von Häusern mit konstanten Temperaturen, elektrischem Licht und einem Alltag fernab von unserem ursprünglichen natürlichen Lebensraum, tangieren uns die Eigenheiten der Jahreszeiten zumindest physisch nur minimal. Psychisch und emotional jedoch wirkt ihre Kraft noch immer auf uns.
Wie gehen wir also damit um? In dem wir uns gestatten, mit den Energien der Jahreszeiten mitzutanzen. Der Herbst ist der Übergang von der Fülle zur Leere. Eine Zeit des Sterbens, des Loslassens. Es ist für alle das normalste der Welt, um den Tod eines Menschen zu trauern. Warum erlauben wir uns also nicht den "Tod" des Lichtes, des satten Grüns der Bäume und der wohligen Wärme zu betrauern? Es ist in diesem Sinne natürlich, in dieser Zeit eine Trauer, einen Schmerz, eine Melancholie zu verspüren. Denn egal wie isoliert wir von der Natur leben, wir sind immer noch untrennbar mit ihr verbunden, ob es uns gefällt oder nicht. Darum seh deinen Herbst-Blues als genau so etwas Schönes und Normales an, wie die Euphorie, welche dir die Sonne im Frühling und Sommer schenkt. Das ist der Lauf des Jahresrads.
Sei in dieser Zeit also besonders achtsam. Was brauchst du jetzt, damit du nicht in totaler Melancholie versinkst? Wie kannst du die Sonne in deinem Innern weiter strahlen lassen, egal wie grau die Wolken draussen sind? Oder wie kannst du auch mal das innere Regenwetter geniessen im Wissen, dass auch diese Wolken wieder weiterziehen?
In MelanchoLiebe
Vanessa
H E R B S T M E L A N C H O L I E
September 2019
Der September war für mich seit jeher ein etwas emotionaler Monat. Mit dem Ausklingen des Augusts und des somit gefühlten Ende des Sommers schwebt bei mir in dieser Phase des Übergangs eine sanfte Melancholie mit. Eine bestimmte Schwere im Herzen, die darauf hinweist, dass etwas Schönes sich dem Ende zuneigt. Die Sommerzeit mit ihrer Wärme, die Sonne, die Leichtigkeit, die Offenheit der Menschen. Das alles scheint nun bald schon hinter grauen Wolken, grauen Gefühlen und grauen Hauswänden zu verschwinden. Melancholie.
Schon faszinierend zu spüren, wie fest wir Menschen doch mit den Prozessen der Natur und des Makrokosmos verbunden sind. Wie allein der Stand der Sonne die ganze Natur steuert und dabei auch an uns Menschen nicht spurlos vorbeigeht. Leider haben wir seit langem verlernt, mit den Zyklen der Jahreszeiten mitzuschwingen. In Zeiten von Häusern mit konstanten Temperaturen, elektrischem Licht und einem Alltag fernab von unserem ursprünglichen natürlichen Lebensraum, tangieren uns die Eigenheiten der Jahreszeiten zumindest physisch nur minimal. Psychisch und emotional jedoch wirkt ihre Kraft noch immer auf uns.
Wie gehen wir also damit um? In dem wir uns gestatten, mit den Energien der Jahreszeiten mitzutanzen. Der Herbst ist der Übergang von der Fülle zur Leere. Eine Zeit des Sterbens, des Loslassens. Es ist für alle das normalste der Welt, um den Tod eines Menschen zu trauern. Warum erlauben wir uns also nicht den "Tod" des Lichtes, des satten Grüns der Bäume und der wohligen Wärme zu betrauern? Es ist in diesem Sinne natürlich, in dieser Zeit eine Trauer, einen Schmerz, eine Melancholie zu verspüren. Denn egal wie isoliert wir von der Natur leben, wir sind immer noch untrennbar mit ihr verbunden, ob es uns gefällt oder nicht. Darum seh deinen Herbst-Blues als genau so etwas Schönes und Normales an, wie die Euphorie, welche dir die Sonne im Frühling und Sommer schenkt. Das ist der Lauf des Jahresrads.
Sei in dieser Zeit also besonders achtsam. Was brauchst du jetzt, damit du nicht in totaler Melancholie versinkst? Wie kannst du die Sonne in deinem Innern weiter strahlen lassen, egal wie grau die Wolken draussen sind? Oder wie kannst du auch mal das innere Regenwetter geniessen im Wissen, dass auch diese Wolken wieder weiterziehen?
In MelanchoLiebe
Vanessa