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AutorenbildVanessa

LUNA

Aktualisiert: 28. Dez. 2022

JULI 2022


Wie ich hier sitze bewegt sich die Mondin langsam in ihre Leere. Für ein kurzes Zeitfenster verdunkelt sie vollkommen. Es ist Neumond. Das Licht der Nacht erlischt. Die Zeit steht still, die vollständige Ausatmung, ein Moment der Weite und Leere. Sterben. Und dann, wie sie den ersten Sonnenstrahl wieder reflektiert, beginnt ein neuer Zyklus.


Ich bin zutiefst fasziniert vom Mond. Sie verkörperte für mich immer schon das Mystische, Geheimnisvolle. Ich war immer schon ein Kind der Nacht. Am Abend erwacht mein Spirit zum leben, meine Kreativität fliesst besser, meine Energie scheint lebendiger und vor 1 Uhr morgens schaff ich es nicht einzuschlafen. In meinem Leben gibt es keine Vormittage, aber es gibt die Nacht.


Es überrascht euch bestimmt nicht zu hören, dass alle alten Kulturen den Mond anbeteten. Alle hatten sie Sonnen- und Mondgötter oder -göttinnen, welche sie verehrten. Man wusste, um die Kraft, die diese Gestirne trugen, und wie sie die Energie auf dem Planeten und somit in allen Lebewesen beeinflussten. Bei den alten Griechen waren es Artemis oder Selene, bei den Römern Luna oder Diana, Ixchel bei den Maya, Mama Killa bei den Inkas etc. Es ist spannend zu lesen, dass Mondgöttinen in diversen Teilen der Erde für ähnliche Themen standen: Schutzgöttin der Frauen und Mädchen, Geburt, Mütterlichkeit, Fruchtbarkeit.


Der Mond (oder lieber die Mondin) verkörpert für mich (und in vielen Traditionen rund um de Erdball) das weibliche Prinzip. Sie ist eine Verkörperung der Yin Energie. Sie ist die Königin der Nacht. Sie ist die, die Licht ins Dunkel bringt. Sie scheint nicht von sich aus, sondern reflektiert und spiegelt lediglich. Sie ist somit passiv, empfänglich und doch strahlend und kraftvoll. Sie verkörpert die zyklische Natur von allem. Sie steuert die Bewegung der Gewässer und unseres Blutes. Sie ist ein Abbild es Fruchtbarkeits- und Menstruationszykluses der Frau. Sie steht für das Unbewusste, die Intuition, für Emotionen, für alles Feinstoffliche. Sie ist eng verbunden mit den Mysterienschulen, den Priesterinnen und Hexen der alten Tage.


Ich möchte diesen Monat über den Mond schreiben weil ich grad eine tiefe Liebe zu ihr spüre. Eine Weichheit, die mich inspiriert. Dieser Neumond im Wasserzeichen Krebs lässt mich gerade besonders weiblich fühlen, fliessend, sinnlich, offen in Herz und Schoss. Sie inspiriert mich zur Reflektion, zum singen, schreiben, allein zu sein, Rituale zu halten, zu beten und träumen.


Ich bin dankbar für den Mond, weil sie mich immer daran erinnert, wie alles ständig in Bewegung ist. Deswegen nehme ich mir, wenn immer möglich, zu Neumond oder Vollmond gerne bewusst Zeit zum innehalten. Jede Phase des Mondes birgt ihre eigenen Qualitäten und Energien. Wenn auch immer ich mir bewusst mache, wie der Mond gerade steht, scheine ich mich selbst und mein Befinden, mein Energielevel, Schlafverhalten etc. besser zu verstehen. Es gehört also zu meiner spirituellen Praxis / Self Care so gut es geht mit den Energien des Mondes zu arbeiten. So können wir unseren Praktiken und Ritualen mehr Kraft verleihen.


Was sind also die verschiedenen Phasen des Mondes und welche Themen sind damit verbunden?

Theoretisch spricht man von acht Mondphasen. Neben Neu- und Vollmond unterteilt man die zunehmende und abnehmende Phase noch in zwei Hälften. Ich für mich halte es lieber simpel mit vier Phasen.


LEERMOND

Der Leermondist der Nullpunkt. Man spricht auch vom Black oder Dark Moon, weil er am Himmel für drei Tage kaum wahrnehmbar ist. Dies sind die dunkelsten Nächte des Monats und repräsentieren den symbolischen Tod. Diese Zeit lädt uns ein zu ruhen, heilen und zu reflektieren, wo wir stehen. Aber auch zum träumen und uns neue Intentionen für den kommenden Zyklus zu setzen. Plane und bereite dich auf den neuen Zyklus vor.


NEUMOND &ZUNEHMENDER MOND

Ab dem vierten Tag nach Neumond zeigt sich am Himmel wieder eine schmale Sichel. Der zunehmende Mond verkörpert die Wiedergeburt und ein Neubeginn. Weil der Mond und mit ihm die Energie nun über die nächsten zwei Wochen ständig zunimmt, ist dies eine Phase des Wachstums, der Expansion und der Weiterentwicklung. Nun gilt es in Aktion zu treten, Initiative zu ergreifen, Hindernisse zu überwinden und einzuladen, wo von man mehr möchte im Leben. Es ist also die ideale Zeit zum manifestieren und seine Träume in die Realität umzusetzen.


VOLLMOND

Mit dem Vollmond erreichen wir den Höhepunkt im Mondzyklus. Das Licht und die Energie haben ihr Maximum erreicht. Was auch immer in uns präsent ist, wird verstärkt. Deswegen ist es besonders kraftvoll in dieser Zeit zu meditieren, Rituale zu halten oder deinen sonstigen Practices nachzugehen. Es ist eine Zeit der Fülle, in der wir eine Pause machen, unsere Erfolge feiern und die Früchte unserer Bestrebungen ernten dürfen. Sei dankbar für dein Leben und pflege Beziehungen zu Familie, Freunden und Lovers.


ABNEHMENDER MOND

Nach dem Vollmond beginnt die Mondin wieder zu schrumpfen. Während den nächsten zwei Wochen nimmt die Energie stetig ab und die Nächte werden wieder dunkler. Es ist die Zeit des symbolischen Sterbens. Der abnehmende Mond kann uns helfen loszulassen, was wir nicht mehr wollen. Es ist eine gute Zeit um ungewollte Verbindungen zu kappen, schlechte Gewohnheiten aufzugeben und uns selbst und unsere Umgebung zu reinigen. Je näher wir dem Neumond kommen, merkst du, dass du vielleicht Lust hast zu ruhen, zu evaluieren und wieder mehr nach Innen zu kehren.


Dies ist nur eine einfache Auflistung aber ich denke, sie gibt euch einen Einblick in die Energien und Qualitäten der einzelnen Phasen. Natürlich lässt unser Leben nicht immer zu, genau in sync mit diesen Phasen zu leben. Natürlich musst du nicht bis zum Vollmond warten, um deine Erfolge zu feiern oder zum Neumond, um dich auszuruhen. Wir haben alle unsere individuellen Zyklen, die immer Vorrang haben. So don't worry, wenn du überhaupt keine Verbindung mit dem Mond spürst.


Trotzdem denk ich, je mehr wir uns als spirituelle Wesen weiterentwickeln, um so mehr wollen wir in Harmonie mit diesen Zyklen leben. Sie verbinden uns unmittelbar mit der Erde und dem Kosmos. Und sie beeinflussen uns ohnehin, ob wir es wollen oder nicht, ob wir es spüren oder nicht. So let's use these forces to serve ourselves and others in the best possible way.


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> Hast du in deinem Alltag ein Bewusstsein für den Mond?


> Nimmst du Unterschiede in den verschiedenen Phasen wahr?


> Wie nutzt du die Mondenergien in deinem Leben?

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Teile deine Erfahrungen, Gedanken oder Kommentare zu diesem Thema. I would LOVE to hear!

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Happy New Moon Cycle!


Vanessa

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