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AND THE WHEEL KEEPS TURNING

JANUAR 2021


Hast du dir ein Jahr auch immer schon als Kreis vorgestellt? Oder nimmst du dein Leben eher wie eine Linie wahr?


Seit einigen Jahren bin ich irgendwie fasziniert von der Kraft der Zyklen. Als menschliche Wesen auf dem Planeten Erde sind wir so stark beeinflusst von ihnen. Vor allem den Kreisbahnen, die alle Planeten in unserem Sonnensystem um die Sonne ziehen. Sie alle KREISEN. Die ganze Zeit. Auf ihrer Umlaufbahn um den grossen Feuerball.


Obwohl wir es alle in der Schule gelernt haben, sind wir uns nicht oft bewusst, dass die Erde ständig und unermüdlich kreist. Wir beobachten mehr oder weniger bewusst wie sich das Jahresrad dreht und die Natur um uns herum sich unter den Jahreszeiten verändert. Doch selten zoomen wir raus und erinnern uns, dass unser Leben auf diesem Planeten von kosmischen Zyklen gesteuert wird, oder?


Jeder Tag ist ein neuer Zyklus (die Erde dreht ein Mal um ihre eigene Achse), jeder Monat (der Mond kreist ein mal um die Erde) und jedes Jahr (die Erde kreist einmal um die Sonne). Je offener und feinfühliger wir sind, umso mehr spüren wir auch die energetischen Veränderungen, welche die verschiedenen Zyklusphasen mit sich bringen. Achten wir z.B. als Frau wieder auf unseren Menstruationszyklus - quasi das innere Abbild des Mondzykluses - merken wir, dass wir uns zum Zeitpunkt der Menstruation nicht gleich fühlen wie zum Zeitpunkt der Ovulation. Viele Menschen merken auch, dass sie sich bei Vollmond anders fühlen als sonst oder im Sommer anders als im Winter.


Das ist die zyklische Natur des Lebens. Doch viel dieser alten Weisheiten sind verloren gegangen und wir wissen uns als Menschen nicht mehr diesen Zyklen anzupassen und mit ihnen zu fliessen. Die führt meiner Ansicht nach zu Disharmonie in unserem Wesen und Disconnection mit unserer Umwelt.


Der Kreis als Form symbolisiert Ganzheit, Einheit und Unendlichkeit. Er hat kein Anfang und kein Ende. Er hat wohl unterschiedliche Phasen, auf und abs, aber wenn wir dem Kreis folgen, wiederholt er sich wieder und wieder und wir kommen früher oder später wieder am gleichen Punkt vorbei.


Und obwohl sich so viel immer wieder zu wiederholen scheint, kommen wir als Menschen nie wieder zurück zum exakt gleichen Punkt. Obwohl ich mich jetzt am gleichen Ort aufhalte wie heute vor einem Jahr, mit den selben Schuhen durch den selben Winterwald laufe, ist doch alles anders. Ich habe mich weiterentwickelt. Die Welt da draussen hat sich verändert. Aber das Rad dreht weiter.


Ist das Leben also eher eine Spirale? Wir sind zwar im ewigen Kreislauf, bewegen uns aber gleichzeitig auch vorwärts. In unserer Kultur hat mit dem Patriarchat und der Entfernung von der Natur wohl auch die lineare Ansicht aufs Leben überhand gewonnen. Die meisten Leute denken sie werden geboren (=Anfang), leben und sterben (=Ende). Fertig. In der östlichen Weltanschauung sowie in den meisten indigenen Kulturen der Erde nimmt man das Leben an sich ebenfalls als Zyklus war. Nach dem Tod kommt es zur Wiedergeburt und der Kreis beginnt von Neuem. Die Inder nennen diesen Zyklus Samsara, der ewige Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt.


Mir war das bewusste Wahrnehmen und Zelebrieren oder Würdigen der Zyklen immer schon wichtig. Ich spüre, dass in Zeiten von Übergängen sich mental, emotional und energetisch einiges in mir bewegt. Darum finde ich es wichtig, diesen Transitionsprozess bewusst mitzugestalten. Ich fühle mich dadurch tiefer mit dem Makrokosmos, dem Universum und Mutter Erde verbunden. Zyklen sind für mich ein mystischer Ausdruck der Unendlichkeit der Seele aber auch deren Weiterentwicklung. Sie zeigen mir, wie meine inneren Auf und Abs, meine sonnigen und dunklen Seiten nichts anderes sind als eine Miniversion des GROSSEN GANZEN, des ewigen Kreislaufs.


Deswegen nehme ich mir am Ende eines Zyklus bzw. am Anfang eines neuen gerne etwas Zeit zum reflektieren, erinnern, loszulassen und eine neue Richtung zu definieren. Der Übergang vom alten ins neue Jahr bietet sich besonders an, aber auch Geburtstage, Jahrestage, der Abschluss einer Ausbildung, der Wechsel des Arbeitsplatzes, das Beenden einer Beziehung oder ein Umzug.


Wie ist das bei dir? Wie lebst du deine zyklische Natur? Und was bedeuten Zyklen für dich?


In dem Sinne, happy new solar cycle to you all!

Vanessa

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