OKTOBER 2019
Woran denkst du beim Wort Verbindung? An deinen Handyempfang, Wifi, Bluetooth oder vielleicht doch an die Verbindung zu anderen Menschen? Über unsere Handys sind wir immer und überall miteinander in Kontakt. Wir scheinen mehr "verbunden" zu sein als je zuvor. Doch wie stehts mit der Qualität unserer Verbindungen?
Geht es dir manchmal auch so, dass du Telefonanrufe ignorierst? Oder du dich selber nicht traust, deine Freunde anzurufen aus Angst "zu aufdringlich" zu sein? Stattdessen schreibt man lieber! Wann hat die Kommunikation mittels digitalen Buchstaben die Kommunikation über unsere Stimme übertrumpft? Beziehungen werden über die selben digitalen Buchstaben begonnen und beendet. Entferen wir uns also weiter von einander weg obwohl wir vermeindlich enger verbunden sind?
Steigt die Quantität, sinkt die Qualität. Das gilt wohl auch für zwischenmenschliche Beziehungen. Je mehr Freunde wir haben oder mit je mehr Menschen wir in Kontakt sind, umso oberflächlicher wird die einzelne Verbindung, einverstanden? Ich beobachte immer wieder, wie wir in Gegenwart von Freunden oder Partnern am Handy hängen und mit anderen kommunizieren. Wir unsere Energie und Präsenz also ständig auf mehrere Menschen gleichzeitig verteilen. Es fällt uns je länger je schwerer mit einer Person in der analogen Realität präsent zu sein und zu bleiben.
Wann haben wir jemandem zuletzt tief und lange in die Augen geschaut oder jemandem mit voller Präsenz zugehört, ohne eben noch mit einem Auge aufs Handy zu schauen, wenn mal wieder eine Nachricht reinschneit? Mit einem wandelnden Bewusstsein will auch die Art und Weise wie wir uns als Mitmenschen begegnen neu gelernt werden. Die angeblich so bindungsunfähige Generation Y hat sich selbst in den digitalen Abgrund gestossen. Doch es gibt auch diejenigen, die verstanden haben, dass Verbindung bei einem selbst anfangen muss.
"Sich mit sich selbst verbinden". Viel gehört, doch was heisst das genau? Für mich bedeutet es, jederzeit im Dialog mit mir selbst zu sein. Mir jederzeit meiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu sein, sei es physisch, emotional, geistig oder spirituell und diese, wenn nötig, zu kommunizieren und danach zu handeln bzw. mein Leben danach zu gestalten. Zudem braucht es den Mut, sich seinem Innenleben zu stellen, sprich sich seinen emotinalen und mentalen Mustern bewusst zu werden. Und nicht zuletzt viel Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Denn genau wie die Beziehung zu anderen, ist auch die Beziehung zu uns selbst nicht immer einfach.
Was heisst Verbindung für dich?
Vanessa
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V E R B I N D U N G S M E D I T A T I O N
Diese Meditation wird dir helfen, dich mit dem Makrokosmos und so schliesslich auch mit dir selber zu verbinden.
Du kannst diese Meditation überall durchführen. Am schönsten ist sie jedoch in der Natur.
*** Setze dich direkt auf den Boden oder platziere deine Füsse so, dass die Fussflächen auf dem Boden aufliegen. Schliesse deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Entspanne. Bring die Aufmeksamkeit nun zu dem Körperteil, das den Boden berührt. Spühre den Boden / die Erde unter dir. Stell dir nun vor du wärst ein Baum und es wachsen Wurzeln von dir hinab in den Boden unter dir. Zuerst sind es kleine, dünne Würzelchen. Doch je weiter und tiefer deine Wurzeln in die Erde wachsen, um so dicker und stärker werden sie. Sie bohren sich immer weiter und tiefer in die feuchte Erde. Spühr, wie diese Wurzeln dich halten, dir Stabilität verleihen.
Dann stell dir vor, wie eine dieser Wurzeln goldig wird und noch mehr als alle anderen Wurzeln in die Tiefe wächst. Durch alle Schichten bis zum Kern der Erde. Ich stelle mir dieses Zentrum meist als strahlenden Feuerball vor. Deine goldene Wurzel berührt nun diesen Feuerball und kreiert so eine Verbindung zwischen dir und dem Herz der Erde. Einatmend, spühre wie du die warme Erdenergie durch die Wurzel in deinen Körper gelangt und sie dich nährt.
Dann bring deine Aufmerksamkeit zu deinem Schädeldach. Stell dir vor, wie eine Lotusblüte auf deinem Kopf liegt, die nun langsam ihre Blütenblätter öffnet. Vom Himmel herab fällt ein goldener Lichtstrahl der Urzentralsonne aus der Mitte des Universums sanft auf deinen Kopf und durch die Lotusblume in dich hinein. Spühre wie dich dieser Lichtstrahl mit dem Himmel über dir verbindet und wie auch die Himmelsenergie dich nährt.
Werde dir nun deines ganzen Körpers bewusst, wie er da sitzt, zwischen Himmel und Erde, verbunden mit der gesamten Schöpfung. Fühl dich gehalten, sicher, geliebt und verbunden.
Vertiefe dann deine Atmung und öffne langsam wieder deine Augen. Bring ein Lächeln auf dein Gesicht und bedanke dich bei Mutter Erde und Vater Himmel.
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